Chinas Steuerbehörde erschwert die Nutzung von gefälschten Quittungen
19. August – Es scheint, dass sich Chinas Steuerbehörde bemüht eine erhöhte Nutzung von gefälschten Quittungen bei Unternehmen im monatlichen Steuerabgabeturnus gegenüber den lokalen Finanzämtern zu zügeln.
Die Nutzung von falschen Belegen („fapiao“ genannt), zur Veränderung von Ausgaben (und somit zur Reduktion von Einkommenssteuerverbindlichkeiten) ist seit der Restrukturierung des chinesischen Einkommenssteuergesetzes vor einigen Jahren und dem Anstieg von Versteuerbahren Einkommen für ausländische und inländische Unternehmen, offensichtlich geworden. Ebenso ist der Gebrauch dieser Belege in Mode gekommen und wird dementsprechend viel genutzt. Fapiaos sollten bei der Steuerbehörde erworben werden und zur Dokumentation von Unternehmensaktivitäten dienen. Diese sind vom Geschäftsbereich des Unternehmens abhängig und werden Klienten beim Erwerb von Waren und Dienstleistungen ausgestellt. Sie werden außerdem in den Führungsrichtlinien als Kostenfaktor geführt. Des Weiteren werden sie vom Firmenpersonal zur Ausgabenrückzahlung genutzt.
Dennoch, die Beschaffung von falschen Quittungen in China ist nicht schwer. Unternehmen nutzen (SPAM) SMS um für ihre falschen Quittungen zu werben. Sie können dann problemlos an vielen Straßenständen und Läden in den meisten Städten Chinas erworben werden. Es werden nicht nur gefälschte Belege sondern auch andere Dokumenten wie beispielsweise Führerscheinen ganz offen beworben.
Das Finanzamt der Provinz Qinghai hat kürzlich die Entdeckung von 1.154 gefälschten Belegen im Gesamtwert von 4,94 Mio. RMB mit einem durchschnittlichen Wert pro Beleg von 4.280 RMB gemeldet. Dabei handelt es sich um die Belege von 20 Unternehmen aus der Stadt Xining.
Neben der verstärkten Prüfung von Fapiaos hat das Finanzamt außerdem beschlossen Wege und Mittel zu finden, um das bestehende System der Belegausstellung zu verändern, da in Folge der weit verbreiteten Korruption auch behördlich erstellte Belege oft keine zuverlässigen Kontrollbeweise darstellen. Schritte zur Reformierung des Systems beinhalten die vollständige Digitalisierung der Rechnungslegung und der Buchführungsprozedur, sowie Veränderungen der Art und Weise wie Ausgaben kalkuliert werden. Ein Beispiel hierfür wären Abfindungen in Verträgen, die eher Kalkulationen entsprechen, als weniger den tatsächlich angefallenen Kosten.
In der Zwischenzeit wird ausländischen Unternehmen, die Ausgaben ans Finanzamt übermitteln, angeraten, dass die Überwachung von Steuerbelegen für Ausgaben erhöht werden sollte.
Unternehmen mit Klärungsbedarf in Fragen der Steuer- und Finanzrechnungslegung innerhalb Chinas können sich gerne mit Dezan Shira & Associates über die Emailadresse tax@dezshira.com für eine einmalige Überprüfung der Finanzberichterstattungssysteme des Unternehmens und der Übereinstimmung mit den Gesetzgebungen in Verbindung setzen.
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