China liberalisiert Kreditzinsen der Banken
01. August – Mit der Absicht zusätzliche internationale Geschäfte anzuziehen, kündigte die People’s Bank of China (PBOC) an Reformen zu erlassen, um die Kreditzinsen in China liberalisieren. Diese Maßnahme deutet auf die Absicht der chinesischen Regierung hin, die Art und Weise in welcher die nationalen Banken agieren zu ändern, wobei Marktkräften eine grössere Bedeutung in der chinesischen Volkswirtschaft zukommen.
Neben der Aufhebung von Kontrollen über Diskontsätze und Zinssätze bei der Kreditvergabe für ländliche Genossenschaften hob die PBOC ebenso die untere Grenze der Zinssätze bei der Kreditvergabe von einheimischen Banken, welche ursprünglich als 30 Prozent unterhalb des jährlich gesetzten Referenz-Zinssatzes von 6 Prozent definiert war, auf. Die Zinssätze für Hypotheken bleiben jedoch aufgrund befürchteter Immobilienspekulationen unverändert.
Peking entschied sich darüberhinaus weder die Obergrenze von Zinssätzen bei der Kreditvergabe anzuheben noch die Obergrenze von Zinsätzen auf Einlagen zu verändern.
Diese Veränderung erlauben es Banken letztendlich Zinssätze auf Basis ihrer eigenen, unabhängigen Risikoeinschätzungen zu definieren. Zuvor erlaubte es die PBOC den Banken Kredite zu Abschlägen von bis zu 30 Prozent auf den Referenz-Zinssatz zu vergeben, die Obergrenze von Zinssätzen auf Einlagen bleibt jedoch mit 110 Prozent auf den Referenz-Zinssatz unangetastet.
Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen die Fremdkapitalkosten von Unternehmen und Individuen senken und somit insbesondere kleinen und mittleren Unterehmen, die bis anhin Schwierigkeiten mit der Aufnahme von Kapital hatten, Abhilfe verschaffen. Die verringerten Zinssätze haben zusätzlich eine politische Auswirkung, da sie eine einheitlichere Verteilung von Krediten über die gesamte chinesische Volkswirtschaft ermöglichen.
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