Wissen ist Macht – Chinas Bildungsindustrie
Die Volksrepublik China hat die älteste Bildungstradition der Erde. Während der Han-Dynastie bildete sich das Bildungssystem heraus, welches die Grundlage für die Mitglieder der herrschenden Elite darstellte, um die gesellschaftliche Leiter aufzusteigen und die Gunst des Kaisers zu erhalten. Die strenge Ausbildungspraxis hat Chinas ambitionierten Geist und die Verzehnfachung der Wirtschaftsleistung in den letzten zwei Jahrzehnten maßgeblich gefördert. Ohne den Respekt für den Wettbewerbsdruck, der auf Chinas Hochachtung der Bildung beruht, wäre dies nicht möglich gewesen.
Eines der am stärksten wachsenden Segmente der Bildungsindustrie des Landes ist das sogenannte K-12 (vom Kindergarten bis zum 12. Schuljahr). Die Ausgaben im Bereich K-12 sind stärker angewachsen als die chinesische Wirtschaftsleistung und beliefen sich im Jahr 2014 auf USD 66 Mrd. Chinesische Haushalte verwenden 30 % ihres Einkommens für die Ausbildung und liegen damit noch vor Korea (22 %) und Japan (10 %).
Dennoch beträgt der Anteil der Haushalte mit Kindern im K-12-Segment, die zusätzliche Bildungsmaßnahmen in Anspruch nehmen, nur 30-35 Prozent im Vergleich mit 70-90 % in Korea. In China gibt es keine singuläre Firma, die den Markt in diesem Segment dominiert. Keine Firma besitzt mehr als ein Prozent des Marktanteils und die fünf größten Firmen vereinnahmen lediglich drei Prozent des Marktanteils auf sich. Der chinesische Markt für das K-12-Bildungssegment ist groß, fragmentiert und wächst schnell.
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In der jüngeren Vergangenheit haben sich einige K-12-Firmen für eine Notierung an der New Yorker Börse entschieden. In den letzten drei Jahren haben die Aktienkurse als Resultat des Zynismus von Investoren bezüglich der Intransparenz des Buchhaltungswesens, wie die meisten der im Ausland notierten chinesischen Kurse, stark nachgegeben. Im letzten Jahr hat sich jedoch das Interesse der Investoren an diesen Kursen revitalisiert. Anfang 2014 hat sich der Kurswert dieses Kurssegments im Vergleich zu den Tiefpunkten der zwei vorigen Jahre verdreifacht. Bis Mitte Mai sind die Kurse wiederrum um 20 % gefallen, werden aber dennoch zu großzügigen Kursgewinnverhältnissen gehandelt (20-30x).
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