Staatsrat erlaubt Financial Futures
12. Januar – Der chinesische Staatsrat hat dem Handel von Finanzterminkontrakten (Financial Futures) prinzipiell zugestimmt. Der Handel soll zuerst in einem Versuchslauf gestartet werden und nach und nach allen Markteilnehmern zugänglich gemacht werden.
Die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde gab am 08. Januar bekannt, dass man mit einer Vorlaufszeit von in etwa drei Monaten zu rechnen habe, bis die Organisation von Terminkontraktgeschäften zu bewältigen ist.
Finanzterminkontrakte waren seit Mitte der neunziger Jahre in China verboten, nachdem damals ein Skandal mit einem ähnlichen Finanzprodukt zu einer Krise im chinesischen Finanzsystem führte. Gleichzeitig war der Handel mit Warenterminkontrakten auch schon in den letzten Jahren möglich, wenn auch für Ausländer nur sehr schwer zugänglich. Die chinesischen Warenterminkontraktbörsen gehören zu den weltweit aktivsten und haben mittlerweile einen nicht unerheblichen Einfluß auf die Weltpreise gewonnen.
Für die Partizipation an dem Versuchslauf mit Finanzterminkontrakten sollen nun einige Finanzunternehmen ausgewählt werden, so das WallStreetJournal.
Auf den chinesischen Finanzmärkten wurde die Nachricht positiv begrüßt. Der Nachrichtenanbieter Bloomberg berichtet, dass der Handel mit Futures das Handelsvolumen um bis zu 50 Prozent steigern könnte.
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