Shanghai wird als Standort für erste „Freie Zone” in China erwogen

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17. Dezember – Recherchen staatlicher Stellen besagen, dass Shanghai ernsthaft als erster Standort für eine „Freie Zone” auf dem chinesischen Festland erwogen wird.

Zu Beginn des Monats November hat die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission zusammen mit der Forschungs- und Entwicklungskommission des Staatsrats Nachforschungen im Shanghaier Stadtbezirk Pudong angestellt, besagt ein Bericht des Magazins „China Economics Weekly”. 

Motiv der Unternehmung war die Suche nach greifbaren Fortschritten bei Fragen der Verwaltung und Besteuerung. Möglicherweise schnitt Shanghai in diesem Vergleich besser als die Konkurrenz ab, welche aus anderen chinesischen Städten besteht. Wenn dies zuträfe könnte die Stadt sich bald damit rühmen, dass die erste Freie Zone des Landes auf ihren Boden errichtet wird.  

Seit 1990 wurden 16 Freihandelszonen in China gegründet, die auch als Zolllagerfläche bezeichnet werden können. Im Unterschied zu diesen existierenden Freihandelszonen, wo Waren vom Zoll befreit sind, wenn sie importiert wurden und weiter vom Zoll befreit blieben, wenn sie nicht für den  Export vorgesehen waren, sollen in Freien Zonen günstige Steuerregeln und Erleichterungen bei der Verwaltung herrschen, die sowohl beim Import als auch Export in Kraft treten. Die Städte Shanghai, Shenzhen, Tianjin und Chongqing haben der Regierung schon seit dem Jahr 2005 angeboten, solche Freien Zonen zu installieren, sagt das China Economics Weekly.    

Chen Xi, der Direktor des Verwaltungsauschusses der Abteilung Wirtschaft und Handel der steuergeschützten Zone Shanghai, sagt, dass die Stadt einzigartige Vorteile für die Einrichtung eines solchen Areals bieten würde. Die aktuellen umfangreichen Freihandelszonen der Stadt schließen sowohl die drei ursprünglichen Gebiete mit Zolllagerflächen, als auch die zwei großen Häfen (Gaoqiao und Yanshan), sowie den internationalen Flughafen Pudong, mit ein. Die zusammengenommene Stärke der drei Areale und der drei  „Häfen“ lasse Shanghai in einem guten Licht erscheinen, wenn es tatsächlich um die Zuerkennung des Status als erste Freie Zone des Landes geht. Die Regierung will eine Reihe weiterer Reformen auf den Weg bringen, wie das China Economics Weekly meint. Diese Reformen sollen sich mit Fragen zum Zoll, der Quarantäne und den Devisen befassen.   

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Shanghai für sein Gebiet die Strukturform einer „verwalteten Zone mit besonderen Zollregeln” wählen. Dort soll es keine Handelschranken oder Steuerzahlungen auf den Erwerb von Waren und Dienstleistungen geben.  

Shanghai ist allerdings immer noch weit davon entfernt, ein Zentrum für Handel und Finanzen zu werden, wie die Hong Kong SVZ. 

Offizielle aus Shanghai fordern deshalb weitere Erleichterungen, wie zum Beispiel beim Handel, sowie eine Steuerbefreiung für Shopper und zudem wird die Gründung eines internationalen Offshore-Handelsplatzes angestrebt, der die Möglichkeit besitzt, Ressourcen im weltweiten Warenversand zu verteilen und zu kontrollieren. 

Ein Kommentar von Xu Jingsheng auf der Webseite China.com zeigt andere Probleme bei der Weiterentwicklung der Stadt zu einer Freien Zone auf. Xu wähnt auf diesem Weg riesige Engpässe, welche auf die Logistik- und Transport-Branche zukommen. Die Stadt würde noch mehr Shopper als Hong Kong anziehen, da es im Gegensatz zur SVZ keine Probleme beim Einlass in die Stadt gebe und der Verbrauch im Durchschnitt niedriger ist. Shanghai muss weiter daran arbeiten, Infrastruktur und Dienstleistungen zu verbessern, um in der Lage zu sein, die „schwere Bürde ertragen zu können”, die es mit sich bringt das zweite Hong Kong zu werden.    

 

Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in China kontaktieren Sie bitte Herrn Richard Hoffmann (Richard.Hoffmann@dezshira.com), Herrn Olaf Griese (Olaf.Griese@dezshira.com), oder Herrn Fabian Knopf (Fabian.Knopf@dezshira.com) von der Beratungsfirma Dezan Shira & Associates.