China plant Verbreiterung des Fluktuationsspektrums beim Handel zwischen RMB/US-Dollar zuzulassen

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13. Juni – Peking plant eine Verbreiterung des Spektrums der Fluktuationen beim täglichen Handel zwischen RMB und US-Dollar zuzulassen, wie die britische Bank Standard Chartered meldete. Die Verbreiterung des Fluktuationsspektrums beim täglichen Handel von RMB/US-Dollar soll dabei helfen, die Inflation in China zu bekämpfen, sowie die Attraktivität von langfristigen Anlagen in der Währung zu erhöhen.

Callum Henderson und Robert Minikin, Analysten für Währungsfragen bei Standard Chartered, erklärten in der letzten Woche, dass sie ein solches Vorgehen für notwendig erachten. Chinas Staatliche Behörde für Devisenhandel (State Administration of Foreign Exchange; SAFE) ließ ebenfalls verlauten, dass sie eine erhöhte Elastizität im Wechselkurs als positiv erachtet. Guan Tao, Abteilungsleiter von SAFEs Balance of Payments Bereich, erklärte, dass „China die Kanäle zum Fluss von RMB ins Ausland erweitern soll, während das Spektrum der Fluktuationen beim täglichen Handel von RMB/US-Dollar Schritt für Schritt verbreitert werden soll“.   

Standard Chartered erwartet, dass die chinesische Zentralbank, die People’s Bank of China (PBoC), dass Fluktuationsspektrum beim Handel zwischen RMB und US-Dollar verbreitern will. Das Fluktuationsspektrum für den täglichen Handel zwischen RMB und US-Dollar soll innerhalb von ein paar Wochen von einer Bandbreite von +/-0,5 Prozent auf eine Bandbreite von +/-1,0 Prozent vergrößert werden. Dieser Schritt kommt nur ein Jahr nach der Auflösung der Anbindung des RMB an den US-Dollar im Juni 2010, aber drei Jahre nachdem das Fluktuationsspektrum im Mai 2008 auf +/-0,3 Prozent verbreitert wurde.

Henderson sagte der Webseite AsianInvestor, dass „die Erweiterung des Fluktuationsspektrums des täglichen Handels von RMB/US-Dollar ein starkes Signal sendet und zwei Folgen hätte“.  

Zunächst, so vermutet Henderson, hätte China durch diesen Schritt mehr Möglichkeiten, um Inflationsrisiken auszugleichen. Zweitens ist den chinesischen Behörden durchaus bewusst, dass ein großes Interesse für diesen Schritt besteht, denn dadurch würde das längere Halten von Anlagen in RMB-Währung attraktiver. Diese Maßnahme würde es China ermöglichen, eine Zwei-Wege-Volatilität bei der Währung einzuführen.   

Der Kampf gegen die Inflation wurde in den letzten zwölf Monaten von der chinesischen Regierung äußerst ernsthaft vorangetrieben. Trotz vier Anhebungen des Leitzinses seit Oktober 2010, stand der Index der Verbraucherpreise (CPI) im April bei 5,3 Prozent. Für den Monat Mai werden 5,5 Prozent erwartet, das ist der Durchschnitt den verschiedene Ökonomen laut einer Studie von Bloomberg ermittelten. 

„Der Wechselkurs hat eine große Auswirkung auf die Inflation in China, aber diese Wirkungsrichtung alleine ist nicht ausreichend“, behauptet Standard Chartered. „Genau deshalb haben wir unsere Meinung bei der Frage nicht geändert, was wir von der bisherigen Entwicklung des Wechselkurses halten. Wir erwarten noch in diesem Jahr eine Zinsanhebung von der chinesischen Zentralbank“.   

Standard Chartered hat vorgeschlagen, den Wechselkurs des RMB auf 6,2 pro einem US-Dollar anzuheben, mit einem Stop-Loss bei RMB 6,44 pro einem US-Dollar.

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