China Longyuan plant Milliarden schweren Börsengang
23. November – Asiens größter Hersteller von Windturbinen, die China Longyuan Power
Group Corporation, könnte bei ihrem für den zehnten Dezember geplanten Börsengang in
Hong Kong 17,5 Milliarden HK$, umgerechnet 1,5 Milliarden €, einnehmen. China
Longyuan ist eine Tochtergesellschaft der staatlichen China Guodian Corporation, einem
Pionier im Bereich Windenergieerzeugung in China mit einem Marktanteil von 24%.
Wie Bloomberg berichtete, wird der Börsengang von Morgan Stanley und der UBS AG
durchgeführt. Morgan Stanley veröffentlichte auch einen Bericht, welcher in diesem Jahr eine
Gewinnsteigerung von 162% auf 885 Millionen RMB (86,8 Millionen €) und ein Umsatzplus
von 14% vorhersieht.
80% der in China erzeugten Energie kommt aus Kohlekraftwerken, deren hohe
Kohlendioxyd-Emission China zum größten Treibhausgasproduzenten der Welt macht. Um
dem entgegenzuwirken, hat Chinas Nationale Energiebehörde sich zum Ziel gesetzt, bis 2020
15% seiner erzeugten Energie aus erneuerbaren Ressourcen zu beziehen; 100 Millionen KW
sollen allein durch Windenergie gewonnen werden.
Um diese Ziele zu erreichen, stellt die Regierung in Peking 4,5 Milliarden RMB (0,44
Milliarden €) an Unterstützung für Energieerzeugung aus erneuerbaren Ressourcen bereit.
Angeregt von diesen großzügigen Subventionen, stieg der Aktienwert von Firmen wie der
China Wind Power Group Ltd. und der China Solar Energy Holdings Ltd. an der Hong
Konger Börse um mehr als das Doppelte.
Dem gegenüber steht ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Magazins Caijing, welcher die
Überproduktion von Windenergie, besonders im Norden Chinas, beklagt; durch Wind werde
häufig mehr Energie erzeugt, als vom Verteilernetz aufgenommen werden könne und
Windenergieanlagen müssten abgeschaltet werden. Subventionen müssten transparenter und
vor allem systematischer erfolgen, um die Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden.
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