Arbeitskräftemangel in Chinas Fabriken
26. Oktober – Mit dem Beginn der globale Wirtschaftskrise begannen auch Chinas Exporte zu sinken, und viele Wanderarbeiter verloren ihre Arbeit. Erst im Mai dieses Jahres schätzte die Regierung in Peking, dass 30 Millionen Arbeiter auf Grund von Fabrikschließungen oder Produktionskürzungen die Städte verlassen und aufs Land zurückkehren mussten. Doch jetzt scheint sich die Situation radikal zu wenden.
Wie die deutsche Financial Times berichtete, führte die wirtschaftliche Erholung Chinas zu einem regelrechten Arbeitskräftemangel in den Industriezentren. So soll es in der Küstenprovinz Zhejiang rund 600 000 offene Stellen für Wanderarbeiter geben, aber nur 354 000 Arbeitssuchende stehen bereit. Ähnliche Berichte gibt es auch aus anderen Gegenden wie dem Yangtze Delta, oder selbst aus der zentralchinesischen Provinz Sichuan, welche allgemein eher als Arbeitskräfteexporteur gilt.
Während die einen den Engpass an Arbeitskräften als Zeichen deuten, dass die Kriese bald vorbei sein wird, sehen andere in ihm nur ein saisonales Phänomen. In China hat die Erntezeit begonnen, wodurch mehr Arbeit am Land anfällt, während der Auftragsboom durch das vor-weihnachtliche Geschäft im Westen bedingt sein könnte.
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